Die
Neuorganisation des 1821 wiedererrichteten Erzbistums Köln
vollzog sich in einem völlig veränderten politischen Umfeld.
Erzbischof Spiegel hatte es mit dem vornehmlich protestantisch ausgerichteten
Königreich Preußen zu tun, dessen straff organisierte
Regierung auch Aufsichtsrechte über die katholische Kirche
beanspruchte. Als der preußische Minister v. Altenstein die
Einreichung von Konduitenlisten über das Betragen der Geistlichen
im Erzbistum Köln verlangte, wehrte sich Graf Spiegel in seinem
Antwortschreiben vom 21. März 1834 mit dem Argument, "dass
das Innere der Amtsverrichtungen der katholischen Geistlichen im
Gefolge des Begriffes und der Lehre von der katholischen Kirche
und derselben Verfassung außerhalb dem Bereiche der Staatsbehörde
liege..." Einen offenen Konflikt zwischen Kirche und Staat
konnte Erzbischof Spiegel noch vermeiden. Wenige Jahre später
kam es unter seinem Nachfolger zu den "Kölner Wirren".
|
Reinkonzept v. 19. März 1837 mit wenigen handschr. Korrekturen
Spiegels AEK, CR I 21.2. |