Die Französische Revolution verursachte mit der Beseitigung
des Kölner Kurstaates und des Erzbistums Köln eine Unterbrechung
der Kölner Bischofsliste von einem knappen Vierteljahrhundert.
Bildete der ab 1825 amtierende adelige Erzbischof Ferdinand August
von Spiegel in gewisser Hinsicht noch ein Bindeglied zum Ancien
Régime und zum alten Erzbistum Köln, so wurde er doch
zum Vertreter eines neuen Typs auf dem Kölner Bischofsstuhl,
da er sich wie seine Nachfolger auf seine geistlichen Aufgaben konzentrieren
konnte. Dies sollte sich als keineswegs nachteilig erweisen. Die
nunmehr eingeleitete moderne Zeit brachte den Kölner Erzbischöfen
nicht nur durch die oben geschilderten Auseinandersetzungen mit
dem Staat, sondern auch in seelsorglicher Hinsicht eine Fülle
immer neuer Aufgaben und Probleme. Der hohe Rang des Erzbistums
Köln und seiner Erzbischöfe äußerte sich darin,
dass viele von ihnen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu Kardinälen
ernannt bzw. zu Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenzen gewählt
wurden.
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Erzbischöfliches Palais in der Gereonstrasse, Wohnsitz der
Kölner Erzbischöfe bis zur Zerstörung desHauses
im Zweiten Weltkrieg.
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