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G4 Das Seelenverzeichnis, Vorgänger der späteren Pfarrkartei - 1710 vorherige Seite nächste Seite
Das 1710 erneuerte Seelenverzeichnis bzw. der "Status animarum" für die Pfarrei Lessenich ist gegliedert nach den zugehörigen Orten, beispielsweise Gielsdorf. Die einzelnen Haushalte inkl. des Dienstpersonals sind durchgezählt und jeweils in Spalten mit der Zahl ihrer Kleinkinder, Kommunikanten sowie Gesamtseelenzahl ausgewiesen. Der Pfarrer hat durchweg Beobachtungen zur gesamten Lebensführung seiner Pfarrangehörigen notiert. Neben kirchlich vorbildhaftem Verhalten oder sozialer Bedürftigkeit finden sich auch Problemfälle, die der Pfarrer oft besucht und ermahnt hat, z. B. Nr. 4, Georg Heuser, lebe zwar "still und wohl", halte aber oft nach der Frühmesse und des nachmittags die Leute mit dem Einschenken und Verkauf von Brandwein auf, oder Nr. 14, Peter Frammerich, komme selten in die Kirche, gehe "schier alle Sontäg" in andere Pfarreien und verführe die Jugend "mit seinem Drehspilbrett", besonders auf den Kirmessen. vorherige Seite nächste Seite
AEK, Dec. Bur., Lessenich 3




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