Die von
Salentin von Isenburg durchgeführte Visitation sollte die erste
seit den Reformanstößen der 1530er Jahre sein, die das
gesamte Erzbistum umfasst. Aufgrund politischer Schwierigkeiten
zwischen Kurköln und Jülich-Berg, wo der Herzog eine eigene
jährlich abzuhaltende Visitation beschlossen hatte, blieb die
geplante Generalvisitation schließlich - 1569 - auf den Teil
des Sprengels beschränkt, der zugleich zum weltlichen Machtbereich
des Erzbischofs gehörte.
G2 "Verehelichungs-, Tauf-
und Sterbbuch der Pfarr Merkenich" - 1659-1785
In das 1659 begonnene Kirchenbuch haben die Merkenicher Pfarrer
über einen Zeitraum von über 100 Jahren hinweg die Eheschließungen,
Taufen und Beerdigungen ihrer Pfarrangehörigen eingetragen.
In einem kleinen Ort waren solche Ereignisse vergleichsweise selten,
doch ihre Zahl schwankte stark. Am häufigsten waren die Taufen.
Hingegen gab es viele Jahre mit nur einer Eheschließung
oder zwei bis drei Sterbefällen. Einzelne aus dem Rahmen
fallende Jahre mit 10 bis 15 Toten deuten dagegen auf grassierende
Krankheiten oder plötzliche Kriegsereignisse und vermitteln
ein Gefühl davon, um Wievieles unwägbarer - auch gegenüber
Naturereignissen - die Menschen ihr persönliches Schicksal
empfanden.
G3 Diözesansynode - 1662
Die Diözesansynode, die im März 1662 mit Vertretern
des gesamten Klerus im Dom abgehalten wurde, hat Maßstäbe
für lange Zeit gesetzt. Sie hat, geprägt vom Geist des
Trienter Konzils, bis zur Säkularisation das kirchliche und
religiöse Leben im Erzbistum Köln bestimmt. Eine Kölner
Diözesansynode ist danach erst wieder 1922 einberufen worden.
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Index zum Protokollbuch mit Liste von Klöstern
und Stiften - AEK, Best. Erzbistum, Bc 65.
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Prägung auf dem Einband des Kirchenbuches - AEK, KBN
120. |
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1. Kapitel des Drucks der Statutenentwürfe für
die Synode 1662 - AEK, Dienstbibliothek EK-S-3,1, S. 1. |
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