Der aus Koblenz stammende
Philippus Krementz war schon lange Zeit Bischof von Ermland gewesen,
als er mit 65 Jahren vom Papst zum Erzbischof von Köln ernannt
wurde. Obwohl auch er sich im Kulturkampf gegen die Maigesetze gewandt
hatte, blieb ihm wohl aufgrund des Einflusses der Kaiserin
Augusta, die ihn aus gemeinsamen Jahren in Koblenz schätzte
ein Absetzungsverfahren erspart. Im Erzbistum Köln widmete
sich Krementz dem Neuaufbau der Seelsorge und des kirchlichen Lebens
unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen. Der 1872
verbotene Jesuitenorden wurde allerdings erst 1917 wieder zugelassen.
Zu seiner Kardinalserhebung (1893) erhielt Krementz "von den
verbannten Mitgliedern der Deutschen Ordensprovinz der Gesellschaft
Jesu" eine Glückwunschadresse mit einem aufwendig verzierten
Titelblatt.
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Glückwunschadresse v. 3. Mai 1893,
Titelblatt (Abb. oben) und Ausschnitt (Abb. unten) AEK,
Nachlass Krementz (Zugang 626). |
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