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P1 Der Kölner Erzbischof eignet sich Besitz erschlagener Juden an - 1352 vorherige Seite nächste Seite

Zu den Rechten und Pflichten des Kölner Erzbischofs gehörte die Besteuerung der Juden und der Schutz der jüdischen Gemeinde. Als zu Beginn des ersten Kreuzzuges in Köln (1096) Juden getötet wurden, versuchte Erzbischof Hermann von Hochstaden, durch konkretes Handeln die Juden zu schützen. Nachdem sich jedoch 1349 im Kölner Judenviertel ein schreckliches Pogrom ereignet hatte, zeigten die Stadt Köln wie auch der Kölner Erzbischof Wilhelm von Gennep vor allem Interesse daran, wem von beiden die Güter der getöteten Juden zufallen sollten. Die Auseinandersetzungen darüber währten mehrere Jahre, und beide Seiten zogen aus dem ehemals jüdischen Besitz erhebliche materielle Vorteile. Mit der vorliegenden Urkunde erklärt der Erzbischof, dass ihm sämtliche Güter der erschlagenen Juden gehörten, er aber den Erlös aus dem Verkauf der Liegenschaften mit der Stadt Köln teile. vorherige Seite nächste Seite


Pergamenturkunde, dt.,
23. Februar 1352, anh. Siegel des Erzbischofs Wilhelm v. Gennep - Historisches Archiv der Stadt Köln, HUA 1/2031.




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