Mit der von Johannes Gropper verfassten "Christliche[n]
und catholische[n] gegenberichtung" griff das Domkapitel
1544 die von seinem Erzbischof initiierte Kirchenordnung, das
"Einfältige Bedenken" von 1543 (vgl. C 10), scharf
an. Auf der Basis der altkirchlichen Glaubenslehre kritisierte
Gropper darin systematisch die im reformatorischen Geist verfasste
Schrift von Bucer und Melanchthon. Noch zwei Jahre zuvor hatten
Religionsgespräche zwischen Gropper und Bucer stattgefunden,
die aber nur die Unvereinbarkeit zwischen altkirchlichen und
reformatorischen Standpunkten offengelegt hatten. Das war der
Ausgangspunkt für heftige, publizistisch ausgetragene Kontroversen,
in denen sich die katholische Seite erstmals seit der Zeit von
Luthers frühen Schriften "aggressiv zu behaupten wusste"
(Wilhelm Janssen).
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Druck, Köln 1544, Titelblatt - Erzb.
Diözesan- und Dombibliothek, Ae 266. |
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