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C24 Joachim Meisner (seit 1989): Aufbruch ins 3. Jahrtausend vorherige Seite nächste Seite
In dem amtierenden Kölner Erzbischof spiegelt sich in seltener Zuspitzung kirchliche Zeitgeschichte: 1933 Geburt in Breslau-Lissa, Vertreibung der Familie, Zuflucht in Thüringen, nach kaufmännischer Ausbildung Theologiestudium, Promotion und Priesterweihe in Erfurt, dort seit 1975 Weihbischof, 1980 Bischof von Berlin – eine geistliche Karriere im abgeschotteten "Arbeiter- und Bauernstaat" bzw. "real existierenden Sozialismus" der DDR. Der Auszeichnung mit der Kardinalswürde 1983 folgte am 20. Dezember 1988 die Ernennung zum Erzbischof von Köln. Diese Transferierung vom Osten in den Westen Deutschlands geschah noch vor der "Wende" und der Wiedervereinigung, bezeugt aber, dass der Papst Ende 1988 schon die nachfolgenden politischen Veränderungen, insbesondere das Scheitern des Kommunismus, ahnte. – Die Ernennung per lateinische Pergamenturkunde folgt der seit Jahrhunderten geübten Praxis des Heiligen Stuhls. Die Bleibulle zeigt, wie seit etwa 1100 üblich, auf der einen Seite den Papstnamen, auf der anderen die Köpfe der Apostelfürsten Paulus und Petrus. Insofern ist die Urkunde von 1988 auch ein Symbol für die Kontinuität der Kirche, die bei dem Weg ins 3. Jahrtausend stets auch ihren Ursprung und ihre Geschichte im Blick hat. vorherige Seite nächste Seite

Pergamenturkunde, lat., anh. Bleibulle des Papstes Johannes Paul II. – Privat-
besitz Kard. Meisner.





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