Bei Ausgrabungen des römischen Gutshofes
in Köln-Müngersdorf 1926/27 wurde im Nordwesten des
Herrenhauses ein Friedhofsareal mit sechs Steinsarkophagen aufgedeckt.
Die Sarkophage waren in alter Zeit aufgebrochen und beraubt worden.
Grabgeschenke standen bzw. lagen noch an den Längsseiten
vor den Sarkophagen, insbesondere Metall- und Glasgeschirr. Zu
den Beigaben bei den Sarkophagen gehören je ein silberner
Löffel mit der Inschrift DEO GRATIAS. Sie dürfen als
wichtige Zeugnisse früher Christen am Rhein in Anspruch genommen
werden. Da sich bei dem hier ausgestellten Löffel aus dem
Grab D auch drei Münzen fanden, von denen eine als Prägung
aus der Zeit des Kaisers Valens (364378 n. Chr.) bestimmt
werden konnte, ergibt sich eine annähernde Datierung in das
letzte Drittel des 4. Jahrhunderts, also in die zeitliche Nähe
des Bischofs Severin.