Münzgeschichtlich
stellt die Regierungszeit Ludwigs d. Kindes (900911) einen
Wendepunkt dar, setzt unter ihm doch plötzlich eine Massenprägung
von Münzen ein. Die neuen Münzen weisen auf der einen
Seite die anspruchsvolle Inschrift S(ancta) COLONIA A(grippina)
auf. Nach den Königen prägten auch die Kölner Erzbischöfe
ab Pilgrim (10211036) lange Zeit Pfennige mit der Umschrift
SANCTA COLONIA, und zwar in hoher Stückzahl. Die Ausübung
der Münzhoheit unterstreicht den Rang der Kölner Erzbischöfe
als Landesherren. Der Kölner Pfennig war in der 1. Hälfte
des 13. Jahrhunderts die dominierende Münze des Rheinlandes,
die eine Verbreitung weit über das Erzstift hinaus erlangte.
Außergewöhnlich ist auch seine Bedeutung als Fernhandelsmünze.
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Kreissparkasse Köln, Privatbesitz
Thomas Lautz. |
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