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Bruderschaftsschilde der St.-Matthias-Bruderschaft in Honnef - 1713
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Auch
die metallenen Totenschilde, die zum Inventar vieler Bruderschaften
gehören, geben Zeugnis von dem hohen Stellenwert, den das Totengedenken
bei den Bruderschaften einnahm. Während des liturgischen Totengedenkens
stellte man inmitten der Kirche eine Tumba auf, an welche die Schilde
gehängt wurden. In ähnlicher Weise fanden sie beim Begräbnis
von Bruderschaftsmitgliedern am Sarg Verwendung. Vor allem in der
Barockzeit kamen solche Inszenierungen mit ihrer eigentümlichen
Theatralik dem zeitgenössischen Liturgieverständnis sehr
entgegen. Bei der St.-Matthias-Bruderschaft in Honnef konnten 1713
aus den Erträgen eines Opferstocks insgesamt sechs Bruderschaftsschilde
aus Silber angeschafft werden. Hier ist ein Schild mit dem Patron
der Bruderschaft, dem hl. Matthias zu sehen. Seine Verwendung im
Rahmen des Totengedenkens veranschaulichen die Totenköpfe mit
den gekreuzten Knochen.
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Silber - St.-Matthias-Bruderschaft, Bad Honnef. |
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