Der
Präses der Evangelischen Landeskirche im Rheinland, Joachim
Beckmann (1958-1971), teilte Kardinal Frings spontan seine Übereinstimmung
in der Ablehnung des "Politischen Nachtgebetes" mit, das
von einem "Ökumenischen Kreis" ab Herbst 1968 monatlich
in Köln veranstaltet wurde. In den bewegten Monaten nach dem
Essener Katholikentag boten diese von der evangelischen Theologin
Dorothee Sölle mitorganisierten Veranstaltungen nicht nur Stoff
für publizistische Auseinandersetzungen, sondern belasteten
auch die interkonfessionellen Beziehungen. Kardinal Frings hatte
wegen theologischer Bedenken die für den 1. Oktober geplante
Abhaltung dieser revolutionär anmutenden "linken"
Meditationen in der Kölner Kirche St. Peter kurzfristig verboten.
Das erregte bei vielen (katholischen) Gläubigen, die unter
dem Eindruck des gerade beendeten Zweiten Vatikanischen Konzils
engagiert für eine weitreichende, zum Teil auf irrealen Hoffnungen
fußende Dialogbereitschaft eintraten, ebenso starkes Aufsehen
wie auf der protestantischen Seite die kritische Position des Präses.
Gezeigt wird auch der Anfang des "Politischen Credos"
von Dorothee Sölle, das den Hauptangriffspunkt bildete.
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Ausf. v. 21. November 1968 (Abb. oben) und Hektographie des
"Glaubensbekenntnisses" v. Dorothee Sölle (Abb. unten)
- AEK, Gen. II 23.43, 25 und 26.
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