In
seinem Grundsatzreferat vom August 1953 zur "Entwicklung der
beiden grossen christlichen Konfessionen in Deutschland" stellte
der Konferenzvorsitzende, Kardinal Frings, positive wie seit kurzem
wieder spürbare negative Momente dar. Für die Zukunft
empfahl er ein möglichst gutes Miteinander, ohne zu viel Interkonfessionalität
und unter Wahrung der glaubensrelevanten Positionen. Um zu vermeiden,
dass in den Augen der Gläubigen die Einzigartigkeit des katholischen
Bischofs als Träger der Weihegewalt und Nachfolger der Apostel
verwischt werden könne, sollten z. B. katholische Bischöfe
möglichst nicht öffentlich mit den entsprechenden Repräsentanten
der Evangelischen auftreten. Frings appellierte für ein Maximum
an gegenseitiger Achtung, für Rücksichtnahme im Ringen
um politische Parität und insbesondere für Frieden unter
den Konfessionen um des Vermächtnisses Christi willen; ihm
habe es nun einmal gefallen, die Katholiken und Protestanten in
Deutschland "so durcheinander mischen zu lassen".
|
Manuskript für die Konferenz v. 18.-20. August 1953, maschinenschr.
- AEK, Gen. II 23.43, 4. |